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Deutsch

In den ersten beiden Schuljahren lernen die Schülerinnen und Schüler nicht allein Lesen und Schreiben, sondern auch freies und themenbezogenes Sprechen, Texte verstehen, verfassen, vortragen, nachspielen und bewerten.

 

Am Anfang ist es besonders wichtig, die Schülerinnen und Schüler zum Schreiben zu motivieren. Sie werden von Anfang an ermutigt, die Schrift zum Aufschreiben eigener Ideen und Gedanken zu nutzen. So sind sie zum Beispiel beim spontanen Schreiben ihres Namens oder beim Nachzeichnen von Druckbuchstaben zu unterstützen.

 

Wenn die Schülerinnen und Schüler die meisten Buchstaben kennen, kurze Wörter selbstständig lesen und in Druckschrift schreiben können, lernen sie das gebundene Schreiben, die „Schulausgangsschrift“. Diese entwickelt sich mit der Zeit zur lesbaren, unverwechselbaren Handschrift des Kindes.

 

Am Ende des zweiten Schuljahres können die Schülerinnen und Schüler selbstständig kleine Texte schreiben, lesen, verstehen und vorlesen. Das Rechtschreiben ist zu Beginn der Schulzeit besonders eng mit dem Erlernen des Lesens und Schreibens verbunden, und das Erfassen der Laut-Buchstaben-Beziehung steht im Vordergrund.

 

Die Schülerinnen und Schüler lernen die grammatischen Elemente von Wörtern und Wortgruppen kennen, befassen sich mit Sinnzusammenhängen innerhalb von Sätzen und auf der Ebene ganzer Texte. Von Anfang an verfassen die Schülerinnen und Schüler selbst Texte. Zunehmend planen sie deren Aufbau, schreiben sie auf, überarbeiten diese und stellen ihre Texte in der Gruppe selbstständig vor.

 

In allen Jahrgangsstufen wird der Förderung des Zugangs zum Lesen und der Entwicklung und Sicherung der Lesefähigkeit hohe Aufmerksamkeit gewidmet. Das Vorlesen, das Genießen freier Lesezeiten, Bibliotheksbesuche und das Praktizieren anderer Lesegewohnheiten lassen das Lesen zu einem festen Bestandteil im Schulalltag werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen, unterschiedlichste Texte zu verstehen und kritisch zu untersuchen.

 

Seit dem Schuljahr 2011/2012 wird in den Grundschulen mit einem verbindlichen Grundwortschatz gearbeitet. Dazu gibt es das Material „Grundwortschatz für die Grundschule in Brandenburg - Rechtschreiben“, das auch auf dem Bildungsserver zugänglich ist. Der Grundwortschatz enthält etwa 700 Wörter. Er beinhaltet die 100 häufigsten Wörter als „ kleine“ Wörter und für jede Doppeljahrgangsstufe jeweils etwa 300 Wörter. Diese 600 Wörter sind entweder häufig, im Sprachgebrauch der Kinder bedeutsam oder enthalten wichtige Rechtschreibmuster und -regeln.

 

Dadurch erwerben die Kinder Vorstellungen über den Bau der Wörter, die sich auf das richtige Schreiben vieler weiterer Wörter übertragen lassen. Der Grundwortschatz ist  auch die Basis für das Einüben der wichtigen Rechtschreibstrategien – Mitsprechen – Ableiten – Einprägen – sowie Wortart bestimmen.

 

Ab dem Schuljahr 2011/2012 werden in den Jahrgangsstufen 2 und 4 verbindliche Orientierungsarbeiten in Deutsch geschrieben, für die Jahrgangsstufe 4 auch in Mathematik. Diese dienen der regelmäßigen Erfassung von Lernergebnissen zu den Anforderungen der Rahmenlehrpläne und zu den Bildungsstandards. Sie werden im zweiten Schulhalbjahr geschrieben und ersetzen eine schriftliche Arbeit im jeweiligen Fach.