Kunst
Schon vor der Schule haben Kinder Gestaltungs-, Darstellungs- und Ausdrucksformen entwickelt, einzelne Verfahren und Techniken kennengelernt und bereits mit unterschiedlichen Materialien gearbeitet. Kindliche Bilder sind ein Beleg dafür, wie fantasievoll Kinder ihre Welterfahrung deuten. Die über Sinnestätigkeit gewonnenen Eindrücke von Formen, Farben, Figuren und räumlichen Konstellationen sowie Tönen und Rhythmen, Gerüchen und Bewegungen verbinden sich mit den inneren Bildern der Schülerinnen und Schüler. In diesen Vernetzungen spiegelt sich die Vielfalt ihrer Beziehungen zur Welt.
Im Kunstunterricht entwickeln sie im ständigen Wechselspiel von Selbermachen, anderes betrachten und darüber sprechen ein ästhetischkünstlerisches Verhalten, das ihren erkundenden Zugang zur Welt fördert. Das lernen sie beim eigenen Malen, Zeichnen, Drucken und Formen und im Gespräch über ihre und die Arbeiten anderer. So werden die praktischen und kreativen Fähigkeiten Ihres Kindes gefördert.
Am Ende der Grundschulzeit sollen die Kinder in der Lage sein zu erkennen, dass ästhetisch-künstlerische Erfahrungen an bestimmte Handlungs- und Ausdrucksformen sozialer Interaktion gebunden sind. Eigenes Empfinden und Gestalten stehen in einem Spannungsverhältnis mit dem der anderen. Sie haben ihre Fähigkeit zur Urteilstoleranz und zum Perspektivwechsel erweitert und gelernt, die Sichtweisen anderer aufmerksam wahrzunehmen, zu respektieren und Empathie für die Gefühle und Ausdrucksformen anderer zu entwickeln.
Die Schülerinnen und Schüler nutzen die Freiräume für individuelle ästhetische Erfahrungen, Erkenntnisse und Verhaltensmöglichkeiten und bringen sich als handelnde Personen ein. Sie nehmen sich so als agierende und reagierende Subjekte wahr und entwickeln Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.